Winterliche Snackbar für Vögel – Vogelfütterung im Winter ein Naturerlebnis

Das Thema Vogelfütterung wirft dabei immer wieder Fragen auf. Wichtig ist beispielsweise die Wahl der Futterstation und deren Standort. Wer Vögel füttert, kann die Vogelwelt aus nächster Nähe erleben. Dies sollte jedoch bewusst passieren, in dem man jetzt damit beginnt und dann erst wieder einstellt, wenn es im Frühjahr keine frostigen Nächte/Tage mehr gibt. Etwa zehn bis 15 Arten nutzen unser Futterangebot. Gefährdete Vögel erreicht man dabei in der Regel nicht. Heimische Standvögel, wie Blau- und Kohlmeise, Haussperling und Amsel, verbringen den ganzen Winter bei uns. Dabei trotzen die gefiederten Gartenbewohner Schnee, Frost und vor allem der Nahrungsknappheit. Beim Anblick der nur wenige Gramm schweren Tiere fragen sich viele Vogelfans, ob sie ihnen bei der Kälte nicht mit Futter unter die Flügel greifen sollten. Es geht also ums Naturerlebnis – und das ist ja auch ein sehr guter Grund: Nur was man kennt, das ist einem wichtig, und das möchte man schützen. Einen Beitrag für die „Produktion“ natürlichen Futters leisten dabei auch naturnahe Gärten mit Beerensträuchern, Blühpflanzen für Insekten und wilden Ecken. 

Ein gutes Basisfutter sind Sonnenblumenkerne, viele Arten fressen sie gerne. Freiland-Futtermischungen für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Meisen enthalten zusätzlich andere Samen verschiedener Größe. Meisenknödel bestehen aus Samen und Fett und können auch selbst hergestellt werden. 
Wählen Sie Futterspender, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Auf diese Weise minimieren Sie die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern. Und: Keine Massenfutterplätze einrichten! Am besten verwenden Sie Futtersilos, da hier das Futter nicht verdirbt und sich keine Nahrungsreste sammeln können.

Reinigen Sie herkömmliche Futterhäuschen regelmäßig mit heißem Wasser und legen Sie täglich nur wenig Futter nach. Aus hygienischen Gründen sollten Sie beim Reinigen Handschuhe tragen.

Geeignetes Futter: 
Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Ammern: Sonnenblumenkerne als Basisfutter und Freiland-Futtermischungen, was fast alle überwinternden Singvögel gerne fressen. Das Futter sollte frei sein von Samen der gefährlichen Ambrosiapflanze! 

Für Weichfutterfresser (z. B. Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Meisen, Amseln, Zaunkönig): Rosinen, Nüsse, Äpfel, Haferflocken, Maisflocken, Kleie, Meisenknödel. Keinesfalls dürfen salzige Nahrung wie Speck oder Salzkartoffeln ausgebracht werden. Das gilt ebenso für Brot, weil es im Magen der Vögel aufquillt und tödliche Folgen haben könnte. Rindertalg am Baumstamm kann u. a. auch Spechte anziehen, welche bei extremer Witterung die fettige „Feinkost“ gerne annehmen.

Weitere Informationen erhalten Sie über unsere Nabu-Homepage: www.nabu-li-rhm.de und mit dem Link zur Homepage des NABU-Landesverbandes Baden-Württemberg. 

NABU-GruppeLichtenau/Rheinmünster