Unseren Mitgliedern, Freunden und Gönnern wünschen wir frohe, gesegnete und besinnliche Weihnachten und für das Jahr 2025 Glück, Erfolg, Gesundheit und die Hoffnung, dass es wieder mehr Zuversicht im Umwelt- und Naturschutz gibt .
NABU-Gruppe Lichtenau/Rheinmünster
Voranzeige:
Stunde der Wintervögel vom 10. bis 12. Januar 2025.
Das Thema Vogelfütterung wirft dabei immer wieder Fragen auf. Wichtig ist beispielsweise die Wahl der Futterstation und deren Standort. Wer Vögel füttert, kann die Vogelwelt aus nächster Nähe erleben. Dies sollte jedoch bewusst passieren, in dem man jetzt damit beginnt und dann erst wieder einstellt, wenn es im Frühjahr keine frostigen Nächte/Tage mehr gibt. Etwa zehn bis 15 Arten nutzen unser Futterangebot. Gefährdete Vögel erreicht man dabei in der Regel nicht. Heimische Standvögel, wie Blau- und Kohlmeise, Haussperling und Amsel, verbringen den ganzen Winter bei uns. Dabei trotzen die gefiederten Gartenbewohner Schnee, Frost und vor allem der Nahrungsknappheit. Beim Anblick der nur wenige Gramm schweren Tiere fragen sich viele Vogelfans, ob sie ihnen bei der Kälte nicht mit Futter unter die Flügel greifen sollten. Es geht also ums Naturerlebnis – und das ist ja auch ein sehr guter Grund: Nur was man kennt, das ist einem wichtig, und das möchte man schützen. Einen Beitrag für die „Produktion“ natürlichen Futters leisten dabei auch naturnahe Gärten mit Beerensträuchern, Blühpflanzen für Insekten und wilden Ecken.
Ein gutes Basisfutter sind Sonnenblumenkerne, viele Arten fressen sie gerne. Freiland-Futtermischungen für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Meisen enthalten zusätzlich andere Samen verschiedener Größe. Meisenknödel bestehen aus Samen und Fett und können auch selbst hergestellt werden.
Wählen Sie Futterspender, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Auf diese Weise minimieren Sie die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern. Und: Keine Massenfutterplätze einrichten! Am besten verwenden Sie Futtersilos, da hier das Futter nicht verdirbt und sich keine Nahrungsreste sammeln können.
Reinigen Sie herkömmliche Futterhäuschen regelmäßig mit heißem Wasser und legen Sie täglich nur wenig Futter nach. Aus hygienischen Gründen sollten Sie beim Reinigen Handschuhe tragen.
Geeignetes Futter: Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Ammern: Sonnenblumenkerne als Basisfutter und Freiland-Futtermischungen, was fast alle überwinternden Singvögel gerne fressen. Das Futter sollte frei sein von Samen der gefährlichen Ambrosiapflanze!
Für Weichfutterfresser (z. B. Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Meisen, Amseln, Zaunkönig): Rosinen, Nüsse, Äpfel, Haferflocken, Maisflocken, Kleie, Meisenknödel. Keinesfalls dürfen salzige Nahrung wie Speck oder Salzkartoffeln ausgebracht werden. Das gilt ebenso für Brot, weil es im Magen der Vögel aufquillt und tödliche Folgen haben könnte. Rindertalg am Baumstamm kann u. a. auch Spechte anziehen, welche bei extremer Witterung die fettige „Feinkost“ gerne annehmen.
Weitere Informationen erhalten Sie über unsere Nabu-Homepage: www.nabu-li-rhm.de und mit dem Link zur Homepage des NABU-Landesverbandes Baden-Württemberg.
Die Aktion „Schwalbenfreundliche Häuser“ vom Nabu Li/Rhm. geht 2024 bereits in das 10. Jahr. Unsere sympathischen Flugkünstler und Sommerboten haben weitere Freunde zwischen Rheinau und Rheinmünster gewonnen, welche geeignete Plätze an Wohnhäusern und Ökonomiegebäuden als Nistmöglichkeit zur Verfügung stellen. Und dies schon seit mehreren Jahren. Ohne die Mithilfe von Schwalbenliebhaber würden unsere Ortschaften durch das Fehlen der Rauch- oder Mehlschwalben veröden. Leider sind auch andere Gründe für den Rückgang unserer „gefiederten Kulturfolger“ursächlich.
Der Nabu Li/Rhm. sieht es als verpflichtend an, den Eigentümern von Häusern und Ökonomiegebäuden, welche den stark bedrohten Flugkünstlern und Insektenvertilgern Unterkunftsmöglichkeiten an ihren Gebäuden gewähren, diese auch auszuzeichnen.
Der NABU mit Vorsitzendem Herbert Schön konnte in den Sommerwochen die Möglichkeit nutzen, mehrere schwalbenfreundliche Häuser in Rheinmünster, Lichtenau und Rheinau mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ nebst Urkunde auszuzeichnen.
Nachfolgende Hauseigentümer erhielten die Schwalbenplakette sowie eine entsprechende Urkunde:
in Rheinmünster-Schwarzach: Familie Heil, Dreisstr. 3 a / in Lichtenau-Grauelsbaum: Hansjörg Ludwig, Am Hasenkopf 3 und die Eigentümergemeinschaft vom Mehrfamilienhaus Am Birkenweiher 7; in Lichtenau-Scherzheim: Jürgen Wahl, Stecketstr. 9 / in Lichtenau-Muckenschopf: die Familien Helmut Pfeifer, Hanauerstr. 2 und Gerhard u. Frank Zimpfer, Lichtenaubergerstr. 2 sowie in Rheinau-Freistett: Tanja Paulus, Tiefentalstr. 31.
Sofern noch weitere Schwalbenfreundliche Häuser dem NABU gemeldet werden, besteht die Möglichkeit, dass der NABU weitere Auszeichnungen nebst Plaketten vergibt. Entsprechende Meldungen erbitten wir unter: info@nabu-li-rhm.de oder unter Tel. 07227/3995
Eine ganz andere Anschauung erlebten die Ferienkinder im Alter von 8 bis 11 Jahre mit dem Ökomobil auf einer besonderen Entdeckertour. Gefangene Wassertiere konnten unter dem Mikroskop in vergrößerter Form beobachtet werden. Die Neugier kannte keine Grenzen. Erklärende Worte des Ökomobil-Teams im Zusammenhang mit der bildlichen Darstellung über den Bildschirm machten die ganze Sache umso interessanter, auch kleinste Lebewesen in der Natur begreifbarer zu machen und die Wissbegier der staunenden Ferienkinder zu fördern. Die Vielfalt der gefangenen Wasserlebewesen wie z. B. die Fibermückenlarve, Gelbrandkäfer, Libellenlarven, Wasserläufer, Ruderwanze oder die Eintagsfliegenlarve im Sulzbach gibt für die teilnehmende Schulkinder einen kleinen Vorsprung, bereits erworbenes Wissen in Biounterricht in der Wasserwelt eines Fließgewässers zu vertiefen.
Das Ökomobil, auch als „fahrendes Klassenzimmer“ bekannt, kann mit der spezieller Ausstattung im umgebauten Bus mit Bildschirm, Mikroskopen, der Fachliteratur nebst Schautafeln, die Darstellung von der im Wasser lebenden Kleinlebewesen sehr nahe und „griffbereit“ präsentieren. Fachkundiges Personal unter Leitung von Frau Juliane Zimmermann mit ihrem Ökomobil-Team, Frau Tatjana Engelhard vom Jugendbüro und das NABU-Team hatten wenige Probleme mit der Betreuung der 20-köpfigen Kindergruppe.
Mit der Aushändigung von Farbtafeln von den kleinen Lebewesen des Sulzbachs nebst einem abschließendem Imbiss wurde die NABU-Veranstaltung mit dem Ökomobil beendet. Alle gefangenen Lebewesen wurden wieder ohne Beeinträchtigungen in den Bach zurückgesetzt.
Die Aktion „Schwalbenfreundliche Häuser“ setzen wir fort und werden interessierten Besitzern von geeigneten Häusern und Ökonomiegebäuden bei der Pflege oder Anbringung von Nisthilfen und Schutzvorrichtungen wie Kotbretter etc. beraten. Außerdem bieten wir an, per Sammelbestellung geeignete künstliche Schwalbennester zum Selbstkostenpreis zu erwerben. Informationen erhalten Sie unter E-Mail: Info@nabu-li-rhm.de
Eine ganz andere Anschauung erlebten die Ferienkinder im Alter von 8 bis 11 Jahre mit dem Ökomobil auf einer besonderen Entdeckertour. Gefangene Tiere konnten unter dem Mikroskop in vergrößerter Form beobachtet werden. Die Neugier kannte keine Grenzen. Erklärende Worte des Ökomobil-Teams im Zusammenhang mit der bildlichen Darstellung über den Bildschirm machten die ganze Sache umso interessanter, auch kleinste Lebewesen in der Natur begreifbarer zu machen und die Wissbegier der staunenden Ferienkinder zu fördern. Die Vielfalt der gefangenen Wiesenlebewesen wie Heuschrecken, Spinnen, Ameisen , Käfer und Wanzen auf einer blütenreichen Wiese gibt für die teilnehmende Schulkinder einen kleinen Vorsprung bereits erworbenes Wissen in Biounterricht bzgl. Pflanzen- und Tierkunde zu vertiefen.
Das Ökomobil, auch als „fahrendes Klassenzimmer“ genannt, kann mit der spezieller Ausstattung im umgebauten Bus mit Bildschirm, Mikroskop neben der Fachliteratur und Schautafeln, die Darstellung von heimischen Pflanzen und Tieren wirklichkeitsnah und „griffbereit“ präsentieren. Fachkundiges Personal unter Leitung von Frau Juliane Zimmermann mit ihrem Ökomobil-Team und das NABU-Team mit Helne Wahl, Roland Müller u. Herbert Schön hatten wenige Probleme mit der Betreuung der 20-köpfigen Kindergruppe. Mit der Aushändigung von Farbtafeln von den kleinen Lebewesen von reichhalten Wiesen nebst einem abschließendem Imbiss wurden die Veranstaltungen mit dem Ökomobil beendet. Alle gefangenen Lebewesen wurden wieder ohne Beeinträchtigungen der Insekten freigelassen.
Unsere Mitglieder, Freunde und Gönner laden wir sehr herzlich ein zu unserer Jahreshauptversammlung 2024 am Freitag, 23. Februar 2024, 19:30 Uhr, Gasthaus „Lamm“ in Lichtenau.
Wie jedes Jahr haben wir vieles Neues und Aktuelles von unseren Aktivitäten in der Naturschutzarbeit zu berichten.
Martin Klatt, Dipl. Biologe und Leiter der Bezirksgeschäftsstelle Mittlerer Oberrhein, geht mit seinem Vortrag über den Kiebitz – „Vogel des Jahres 2024“ – auf die besondere Problematik mit dem starken Lebensraumverlust ein.
So 14.04. Exkursion am Baggersee – Natur aus zweiter Hand?
Ein Baggersee nach dem Kiesabbau • 14.00 Uhr • Treffpunkt: Lichtenau-Grauelsbaum, Parkplatz am „Alten Fahr“ (Gewerbegebiet) • Dauer: ca. 2-3 Stunden • Anmeldung: info@nabu-li-rhm.de
So 21.04. Libellen-Exkursion am Sulzbach – Teufelsnadeln als Nachbarn • Beginn: 14.00 Uhr • Treffpunkt: Ortsausgang Leiberstung Richtung Schwarzach) • Dauer: ca. 2 Stunden • Anmeldung: info@nabu-li-rhm.de
So 28.04. Vogel-Frühkonzert • Beginn: 6.00 Uhr • Treffpunkt: Stollhofen, Sportplatz • Dauer: ca. 2 Stunden
• Anmeldung: info@nabu-li-rhm.de
Sa 08.06 Buntes Leben im Rheinauenwald
Streifzug durch das Poldergebiet bei Stollhofen • Beginn: 14.00 Uhr • Treffpunkt: Parkplatz am Schöpfwerk, südlich Freizeitcenter Oberrhein • Dauer: 2 – 3 Stunden • Anmeldung: info@nabu-li-rhm.de
So 23.06. Libellen-Exkursion am Laufbach
Der Sommer ist Libellenzeit • Beginn: 14.00 Uhr • Treffpunkt: Brücke am Sulzbach in Stollhofen (nördlich der Straußenfarm in Schwarzach) • Dauer: ca. 2 Stunden • Anmeldung: info@nabu-li-rhm.de
Er ist einfach ein netter Kerl, der Kiebitz. Der Vogel des Jahres 2024 macht nicht zuletzt deshalb den Auftakt zum neuen Veranstaltungsprogramm des NABU für Mittelbaden. Am kommenden Mittwoch, den 7. Februar stellt der NABU gemeinsam mit den Rastatter Naturfreunden den sympathischen, doch leider hochbedrohten Gaukler vor. Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Naturfreundehaus Rastatt in der Brufertstraße 3. Das frisch gedruckte NABU-Programm umfasst 32 Angebote, präsentiert von 21 Referentinnen und Referenten. Natürlich steht auch der Besuch beim Jahresvogel an: In das Reich der Kiebitze führen vier Erkundungstouren im Naturschutzgebiet „Bruchgraben“ bei Baden-Baden.
Das Programmteam ist sich sicher, für jede Art von Neugier auf unsere natürliche Nachbarschaft etwas im Angebot zu haben.Das Auftanken der persönlichen Batterien in der Natur sei konkurrenzlos umweltfreundlich, weshalb die Einladung stehe, so oft wie möglich dabei zu sein.
Die Stimmen unserer „Piepmätze“ oder das Kennenlernen von Wildpflanzen im Frühling und im Sommer sind Schnupperangebote für Einsteiger. Streuobstwiesen, verschiedene Feuchtgebiete, Auwälder und Bäche sind einige Adressen, deren Besuch im Jahresverlauf geplant ist.
Die Pflanzentauschbörse am 23. März in der Illenau in Achern bringt Gartenfreundinnen und –freunde mit dem Ziel in Kontakt, im eigenen Garten Vielfalt zu schaffen.
Am 15. Juni, dem „Tag der Artenvielfalt“ stellt der NABU Blütenpflanzen, Fledermäuse, Libellen, Wildbienen und Vögel vor. Das Detailprogramm folgt Anfang Juni in den Medien.
Eine Tagesfahrt in die Saalbachwiesen bei Bruchsal verspricht am 6. Oktober eine große Vielfalt an Zugvögeln zu erleben, Vorträge zur Belastung mit den Ewigkeitschemikalien PFAS am 23. Oktober oder zum Biotopverbund am 13. November ergänzen die vielfältigen Ausflüge in die Landschaften vor unserer Haustür.
Das neue NABU-Programm für Mittelbaden kann im Umweltzentrum Rastatt per E-Mail angefordert werden unter
Haussperling ist häufigster Gast in den Gärten im Ländle
Das winterliche Wetter sorgte für eine große Beteiligung an der diesjährigen Stunde der Wintervögel. Besonders häufig zählten die Naturfreund*innen den Haussperling, gefolgt von Kohl- und Blaumeise.
Haussperling im Winter – Foto: Peter Trentz/NABU-naturgucker.de
Mehr als 130.000 Menschen haben sich bundesweit in diesem Jahr an Deutschlands größter wissenschaftlicher Mitmachaktion beteiligt – fast ein Drittel mehr als im Vorjahr. Der Südwesten war mit rund 14.000 Teilnehmenden gut vertreten. Auf Platz eins landete wieder der Haussperling, gefolgt von Kohl- und Blaumeise. Die Zahl der pro Garten gesichteten Vögel lag im Bundesdurchschnitt mit 35 einen Punkt über dem Vorjahr. Baden-Württemberg hat aufgeholt, auf 33,7 Vögel je Garten gegenüber 31,6 in 2023. Insgesamt haben die fleißig Zählenden hierzulande 33 Prozent mehr Vögel gesichtet als im Vorjahr.
Das große Interesse an der Natur freut uns sehr und hilft uns dabei, Trends in der Vogelwelt aufzuzeigen. Vor allem viele Waldvogelarten, wie Kohl- und Tannenmeise, Buntspecht und Eichelhäher, zeigten sich öfter an den Futterstellen“, so Bosch. Die klirrende Kälte in Teilen Ost- und Nordeuropas war sicher ein Grund, dass auch vermehrt Wintergäste wie der Erlenzeisig, mit insgesamt mehr als 7.600 gezählten Vögeln (plus 162 Prozent), im Südwesten auftauchten.
Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Die nächste Vogelzählung ist die „Stunde der Gartenvögel“. Sie findet vom 9. bis 12. Mai statt.
Drei Vogeltricks gegen tierische Kälte
Wie Vögel bei uns gut durch den Winter kommen
Unsere heimischen Vögel haben clevere Strategien entwickelt, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen und Kälte sowie Nahrungsknappheit zu trotzen. Wir zeigen einige davon.
Blaumeise im Winter – Foto: NABU/Josef Graf
Den Kopf halt kühl, die Füße warm. Das alte Sprichwort lehrt uns Menschen ein einfaches Rezept, um im Winter gesund zu bleiben. Um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen und Kälte sowie Nahrungsknappheit zu trotzen, haben auch Vögel, die in unseren Breiten bleiben, clevere Strategien entwickelt. „Bei unseren Standvögeln sind die Füße zwar manchmal auch kalt, aber mit Plustern, Futtern, Kuscheln und anderen Maßnahmen können sie auch bei frostigen Temperaturen überleben“, erklärt NABU-Vogelexperte Stefan Bosch.
Aufplustern wie eine Daunenjacke
Auch bei Minusgraden müssen Vögel eine Körpertemperatur von 38 bis 42 Grad Celsius aufrechterhalten. Anstelle einer dicken Winterjacke, hilft den gefiederten Tieren das Aufplustern. Dadurch entsteht rund um den Vogelkörper eine isolierende Luftschicht, die vor Kälte schützt – wie bei einem Daunenkissen. Auch die kugelige Form der aufgeplusterten Tiere, wie sie bei Rotkehlchen und Amseln häufig zu sehen ist, hilft gegen die Kälte. So ergibt sie im Verhältnis zum Körpervolumen die geringste Oberfläche, über die Wärme verloren gehen kann. Zusätzlich schützen wetterfeste Deckfedern die darunterliegenden, wärmenden Daunen vor Nässe.
Beim Anblick der nackten Vogelbeine, schaudert es uns. „Auch hier haben sich die Standvögel klug angepasst“, weiß Bosch. „Singvögel setzen ihr geplustertes Gefieder auf die Beine und Füße und halten sie so warm.“ Auch Wasservögel, wie Stockenten, bekommen trotz nackter Beine keine Erkältung: „Ihre kalten Füße sorgen dafür, dass das Eis unter ihnen nicht schmilzt und sie auf gefrorenen Gewässern nicht anfrieren können.“
Pflanzliches Futter bringt Wärmeenergie
Damit der Vogelkörper auch in kalten Nächten warm bleibt, muss er viel Energie verbrennen. Daher sind die Vögel tagsüber unermüdlich damit beschäftigt, ausreichend Futter zu finden. An kurzen Wintertagen bleibt ihnen dafür noch weniger Zeit. Beliebte Energielieferanten in der Vogelwelt sind vor allem Samen von Bäumen und beerentragende Sträucher, wie Weißdorn, Schlehe oder Liguster. Auch Samen verblühter Wildstauden bieten Vögeln über den Winter wichtige Nahrung.
Kohlmeisen, Blaumeisen und Kleiber passen sich dem überwiegend vegetarischen Nahrungsangebot in der kalten Jahreszeit an. Während im Sommer Insekten auf dem Speiseplan stehen, setzen sie jetzt auf fetthaltige Körner, Nüsse und Früchte. Manche Vogelarten legen sogar Wintervorräte an: Eichelhäher beispielsweise sammeln und verstecken bereits im Herbst Eicheln für die kalte Zeit. Aber längst nicht alle Vögel setzen auf pflanzliches Futter, wie Bosch berichtet: „Einigen Arten gelingt es, sogar im Winter Insekten zu erbeuten. Buntspechte picken sie aus morschen Stämmen. Wintergoldhähnchen suchen Äste und Zweige nach Sechsbeinern und Spinnen ab.“