Fledermaus-Exkursion

Am kommenden Freitag, 27. August  wollen wir wieder eine Nacht-Exkursion zum Thema Fledermäuse  unter Leitung von Dr. Martin Straube.durchführen.   Dauer der Führung ca. 2 Stunden. Treffpunkt ist der Parkplatz am Sportplatz in Stollhofen um 20 Uhr. 

Mit speziellen Fledermaus-Detektoren können die für unsere Ohren nicht hörbaren Ultraschallrufe verschiedenen Fledermausarten zugeordnet werden. Diese technische Erfindung hat sehr geholfen, die Lebensweise dieser fliegenden Säugetiere zu verstehen, welche als geheimnisvolle Nachtjäger vielmals kaum wahrnehmbar sind. Die fliegenden  Säugetiere leben im Wald oder in Gebäuden und sind hochgradig gefährdet. Sie ernähren sich in Europa  ausschließlich von Insekten. 

Wegen der Corona-Bestimmungen bitten wir um Voranmeldungen  bis Mittwoch, 25. August unter E-Mail: info@nabu-li-rhm.de bzw. Tel. Nr. 07227/3995.  

NABU-Gruppe 

Lichtenau/Rheinmünster

NABU zeichnet Bioland-Hof Zimmer in Helmlingen als „schwalbenfreundliches Haus“ aus

Rauchschwalben werden im Volksmund auch Bauernschwalben genannt, weil sie ganz eng an die Viehhaltung gebunden sind und ihre Nester am liebsten im Stall bauen. In den vergangenen Jahren wurde hierzulande die Viehhaltung immer mehr aufgegeben, was unweigerlich zu einem dramatischen Rückgang der Rauchschwalbe geführt hat. Gab es im Ländle 2004 noch 80.000 bis 120.000 Brutpaare, konnten 2013 nur noch höchstens 50.000 Paare geschätzt werden, wie es die Bestandsentwicklung in der Roten Liste der Brutvögel im Land zeigt.

„Auf dem Bioland-Hof von Achim Zimmer ist das Gegenteil der Fall – Die Rauchschwalben haben ein neues Zuhause gefunden“, freut sich Herbert Schön vom NABU Lichtenau/Rheinmünster.  Den Bioland-Hof bei Helmlingen mit Rinder-, Schweine- und Pferdehaltung hat Achim Zimmer ab 2007 komplett aus Holz gebaut und mit Tonziegeln gedeckt. Nach vier Jahren haben die ersten Rauchschwalben an die Deckenbalken ihre Nester aus Lehm und trockenen Grashalmen geklebt. „Am Anfang waren es nur wenige und das ist eine ganze Weile so geblieben“, erinnert sich Achim Zimmer. Seit 2017 nahm die Zahl der Brutpaare stetig zu und heute brüten 25 Paare vor allem in den Rinder- und Pferdeställen. 

Die Vögel wissen es zu schätzen, dass es im Stall über den Pferden und Rindern praktisch immer Fliegen und andere Insekten zu fangen gibt und zwar auch dann, wenn bei Regenwetter draußen nicht viel fliegt.  

Dafür, dass die Schwalben in den Stallungen eine dauerhafte Bleibe haben, hat Herbert Schön nun die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ an Achim Zimmer verliehen. 

Für die Rauchschwalben sind die neuen Ställe ein Rückzugsraum, der heute selten geworden ist, weil das Vieh weitgehend aus der Landschaft verschwunden ist. Der Viehbestand ist bei Achim Zimmer dagegen vielfältig: Hinterwälder-, Angus- und Limousin-Rinder sind unmittelbare Nachbarinnen der Schwalben im Stall. Bei den Pferden sind auf dem Hof  ebenfalls verschiedene Rassen zuhause. Sie leben hier als Pensionstiere, teilweise bekommen sie auch ihr Gnadenbrot bei Achim Zimmer, wie etwa zwei alte Friesen, die aus einem Zirkus übernommen wurden. 

„Es wäre ein wichtiges Signal, wenn sich weitere Höfe für den Schutz der „Bauernschwalben“ einsetzen würden, denn sie sind auf Ställe und Scheunen angewiesen“, hofft Herbert Schön auf weitere Gelegenheiten, die NABU-Schwalbenplakette zu verleihen.  Und er fügt hinzu, dass den Vögeln auch durch spezielle Kunstnester geholfen werden kann, denn „auf den asphaltierten Feldwegen gibt es keine Lehmpfützen und den Schwalben fehlt heute überall der Baustoff für ihr Nest“! 

 Herbert Schön vom NABU (rechts) überreicht Achim Zimmer vom Bioland-Hof bei Helmlingen Urkunde und Plakette zum Schwalbenfreundlichen Haus (Foto: Klatt/NABU)

Drei fast flügge Rauchschwalben in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vieh (Foto: Klatt/NABU).

Insektensommer, zählen was zählt

Beobachten und notieren Sie eine Stunde lang Sechseiner            vom  6. – 15 Aug. 2021.  

Wie bereits schon angekündigt, will der NABU in einer Zählaktion in Deutschland herausfinden, wie es um die Insekten insgesamt bestellt ist.  Jede Beobachtung hilft, damit wir endlich mehr darüber erfahren, wie es den Bienen, Hummeln, Käfern und Schmetterlingen bei uns geht. 

Mit der Mitmachaktion will der NABU die kleinen, fleißigen Helfer unserer Ökosysteme wieder näher in den Fokus rücken. Jedes Insekt zählt!

Ihr wollt mehr über die Aktion erfahren? http://www.insektensommer.de » Ladet Euch die kostenlose App zur Insektenbestimmung herunter: http://nabu.de/insektenwelt » So macht Ihr Euren Garten bienenfreundlich: http://www.NABU.de/insektenbuffet » 

Zählen Sie die Insekten und sammeln Sie Daten für die Artenvielfalt – jedes Insekt zählt! 

Viel Spaß!

NABU-Gruppe

Lichtenau/Rheinmünster

von NABU Webseite
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NABU warnt: Falsche Tierliebe schadet Vogelnachwuchs

Vermeintlich verlassene Jungvögel nicht gleich mitnehmen

Scheinbar verlassene Jungvögel sollten in der Regel nicht mitgenommen werden. Ihre Rufe sind keine Hilfe- sondern Bettelrufe. So halten die Vogeljungen Kontakt zu ihren Eltern, von denen sie in der Nähe ihres verlassenen Nests weiter versorgt werden.

Junge Amsel – Foto: NABU/Martin Klatt

21. April 2021 – Nach einer Kältephase nimmt jetzt mit den milderen Temperaturen die Brutsaison wieder an Fahrt auf. Nach den früh brütenden Eulen kümmern sich nun auch die Amseln um ihren ersten piependen Nachwuchs und suchen in Gärten, Parks und auf anderen Grünflächen nach proteinreichem Futter, etwa nach Würmern und Insektenlarven. Den NABU erreichen im Frühjahr viele Anfragen von besorgten Tierfreundinnen und -freunden, die scheinbar verlassene Jungvögel entdecken. Nicht wenige dieser Tiere werden dem NABU-Vogelschutzzentrum in Mössingen gebracht. Der dortige Rat lautet: „Erst beobachten, dann eingreifen. Die unerfahrenen und im Fliegen noch ungeübten Vogeljungen wirken auf den ersten Blick oft hilflos. Sie aufzunehmen ist jedoch meist falsch verstandene Tierliebe“, sagt dessen Leiter, Daniel Schmidt-Rothmund. Der Ornithologe sagt: „Lassen Sie die halbflüggen Jungvögel, so genannte Ästlinge, erstmal sitzen. Sollte nach 20 Minuten kein Elternvogel auftauchen, liegt es vielleicht daran, dass wir zu dicht dran sind und sie sich nicht zu ihren Jungen trauen. Also lieber noch etwas Abstand nehmen und einige Minuten zuwarten. Wenn dann immer noch kein Altvogel zum Füttern kommt, kann man den Kleinen aufnehmen und versorgen.“ 

Jungvögel betteln lautstark um Futter
Damit keine Tiere aus der Natur versehentlich entnommen werden, die topfit sind, stellt er klar: „Das herzzerreißende Rufen von scheinbar verlassenen Jungvögel in Gärten und im Wald sind keine Hilfe- sondern Bettelrufe. So halten die Vogeljungen Kontakt zu ihren Eltern. Sie halten sich in der näheren Umgebung ihres verlassenen Nests auf und werden dort weiter von den Altvögeln gefüttert.“ Greift der Mensch in dieser sensiblen Phase ein, unterbricht er die Bindung zwischen Alt- und Jungvogel. Bei Gefahr durch Katzen oder Straßenverkehr könne ein Jungvogel kurz aufgenommen und dann nah am Fundort in einem Busch oder Baum abgesetzt werden. Anders als bei Rehkitzen nehmen Vogeleltern ihre Jungen wieder an, wenn diese von einem Menschen berührt wurden. „Kuscheln ist aber verboten und Handschuhe beim Berühren empfehlenswert. Jungvögel sind Wildtiere, denen nur in einem Notfall geholfen werden darf. Ansonsten wäre dies ein Verstoß gegen das Naturschutzgesetz.“ 

Bei Abgabe AHA-Regeln beachten
Für die Abgabe hilfsbedürftiger Vögel gelten beim NABU-Vogelschutzzentrum in Mössingen bestimmte Hygieneregeln. Wer einen verletzten Vogel abgeben möchte, muss die AHA-Regeln beachten und bei der Übergabe allein sein. Läuft bereits eine Aufnahme, bittet der NABU darum, vor dem Hoftor zu warten. Eine Anmeldung ist telefonisch möglich und hilft bei der Terminplanung.

Exkursionen fallen leider aus

Wie bereits befürchtet, müssen wir gemäß der gegenwärtigen Situation unsere in Kürze geplanten Exkursionen am 25. April und 2. Mai leider absagen. Momentan können wir auch keinen konkreten Termin für unsere Jahreshauptversammlung mitteilen.

Sind Amsel, Drossel und Fink noch da?

Das will der NABU mit Hilfe der Bevölkerung in der alljährlich durchgeführten „Stunde der Gartenvögel“ in der Zeit vom 13. – 16. Mai, ermitteln.

Hier bittet der NABU Vogelfreunde aus ganz Deutschland, eine Stunde lang im eigenen Hausgarten, am Balkon oder in einem Park die Vögel zu zählen. Für alle, die ihr Vogelwissen auffrischen möchten, lohnt sich ein Besuch auf den Service-Seiten des Nabu-Bundesverbandes (www.Stunde-der-Gartenvoegel.de) wo die häufigsten Vogelarten in Text, Bild und Ton vorgestellt werden. Auf dieser Internet-Adresse ist u. a. auch eine Zählhilfe und der Flyer mit Meldebogen ersichtlich. Dort sind auch die Preise ausgestellt, die unter den Teilnehmern verlost werden.

Per App „Vogelwelt“ können Sie sich die kostenlose NABU-App herunter laden.

Rotkehlchen – Vogel des Jahres 2021

Der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres ist das Rotkehlchen. Es hat mit 59.338 Stimmen vor Rauchschwalbe und Kiebitz das Rennen um den Titel gemacht. An der von NABU und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) organisierten Wahl haben seit dem 18. Januar über 326.000 Menschen teilgenommen. 

Das Rotkehlchen ist einer der bekanntesten und beliebtesten Vögel Deutschlands. Der

zarte und doch stimmgewaltige Sympathieträger kann ganzjährig bei uns beobachtet werden. Mit seiner orangeroten Brust und seiner zutraulichen Art ist er besonders leicht zu erkennen und fast überall in Wäldern, Parks und Siedlungen zu Hause. Er hat im Wahlkampf mit dem Slogan ‚Mehr Gartenvielfalt‘ für sich und vogelfreundliche Gärten in Deutschland geworben, wo gegenwärtig noch Brut-Bestände von ca. 3,4 bis 4,3 Millionen Brutpaare vorhanden sind.. 

Vorläufiges amtliches Endergebnis der Wahl:

1. Rotkehlchen, 59.338 = 17,4%

2. Rauchschwalbe, 52.410 = 15,3%

3. Kiebitz, 43.227 = 12,6%

Exkursion Absage

Aufgrund der verschärften Corona-Bestimmungen – nun auch im Ortenaukreis – sahen wir uns gezwungen, die für morgen geplante Exkursion in Rh-Helmlingen kurzfristig abzusagen. Wir werden nochmals – evtl. in 14 Tagen oder später – die gleiche Exkursion nochmals planen. Hierüber werden wir in der Presse bzw. im Amtsblatt kurzfristig berichten. Bis dorthin hoffen wir auf Lockerungen, jedoch muss voraussichtlich zu diesem Zeitpunkt auch wieder Wert darauf gelegt werden, dass sich die Interessierten zuvor anmelden und bei der Exkursion die geforderten Abstände einhalten bzw. Masken tragen.